Inklusion: VdK bemängelt unzureichende Einstellungsbereitschaft von Unternehmen

Die neuesten Erkenntnisse des Inklusionsbarometers Arbeit der Aktion Mensch und des Handelsblatt-Research-Instituts machen auf eine gemischte Entwicklung für Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt in Niedersachsen aufmerksam.

Obwohl im vergangenen Jahr eine Senkung der Arbeitslosenzahl von Menschen mit Behinderung um rund vier Prozent auf 12.793 verzeichnet wurde, weist das Inklusionsbarometer insbesondere auf die mangelnde Einstellungsbereitschaft der Unternehmen hin. Von den fast 17.000 Unternehmen in Niedersachsen, die gesetzlich dazu aufgefordert sind, mindestens fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze an Menschen mit Behinderung zu vergeben, erfüllen knapp 37 Prozent diese Quote nicht. Jedes vierte Unternehmen beschäftigt überhaupt keine Menschen mit Behinderung.

Friedrich Stubbe, Landesvorsitzender des VdK Niedersachsen-Bremen, kritisiert die aktuelle Situation: „Das Inklusionsbarometer Arbeit verdeutlicht den anhaltenden Bedarf an umfassenden Maßnahmen zur Förderung der Inklusion auf dem Arbeitsmarkt. Es ist nach wie vor nicht von der Hand zu weisen, dass Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt in vielen Fällen schlichtweg ignoriert werden. Ich appelliere eindringlich an alle Unternehmen, den vorhandenen Einstellungswiderstand zu überwinden und Inklusion vorzuleben.“

An dieser Stelle ruft der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen dazu auf, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, um Barrieren abzubauen und Chancengleichheit für Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt in Niedersachsen zu gewährleisten.

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