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Großes Jubiläum: 75 Jahre VdK Niedersachsen-Bremen

Seit 75 Jahren steht der Mensch beim Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen im Mittelpunkt. Dieses Jubiläum wurde im Herbst gebührend gefeiert. Aber nicht in einem großen Festakt mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft, sondern direkt vor Ort bei den rund 2000 Ehrenamtlichen des Verbands. So rücken die regionalen Feiern das Ehrenamt in den Mittelpunkt.

Gruppenfoto des Landesvorstands
Die Mitglieder des Landesvorstands reisten in den vergangenen Wochen durch Niedersachsen und Bremen, um an den Feiern in den Kreisverbänden teilzunehmen.

„Unser Ehrenamt ist die wichtigste Stütze des VdK. Wir verstehen uns als große Solidargemeinschaft, in der sich die Menschen gegenseitig helfen und niemand auf sich allein gestellt ist – diese Gemeinschaft wird getragen von unseren Ehrenamtlichen, damals wie heute. Deshalb wollten wir alle einbeziehen und mit ihnen zusammen feiern, denn ihnen gebühren unser Dank und unsere besondere Anerkennung. Sie sind das Gesicht zu unseren Mitgliedern und das Herz unseres Landesverbands“, erklärt Landesvorsitzender Friedrich Stubbe. „Mit den regionalen Feierlichkeiten konnten wir den Kerngedanken der Solidarität in den Mittelpunkt stellen und den bemerkenswerten Einsatz der vielen freiwilligen VdK’ler würdigen“, so VdK-Chef Stubbe. Ganz nach dem Motto: Im Mittelpunkt der Mensch. 

Gegründet wurde der VdK in Niedersachsen und Bremen im Jahr 1949 aus der Not heraus – von Frauen und Männern, die den Zweiten Weltkrieg überlebt hatten. Damals stand die Hilfe an den Menschen im Vordergrund, sie mussten mit dem Nötigsten versorgt werden. Dabei war der Zusammenhalt unglaublich groß und so entstand der VdK – als Verband der Kriegshinterbliebenen. Aus dieser frühen Selbsthilfeorganisation hat sich der VdK über die Jahre hinweg zu einem modernen und Deutschlands größtem Sozialverband weiterentwickelt. 

„Der Zusammenhalt untereinander macht den VdK auch heute – 75 Jahre später – noch aus: Wir setzen uns ein für die Schwachen in der Gesellschaft, für Alte, Kranke, Arme, Kinder und Menschen mit einer Beeinträchtigung – kurzum: für alle, die von unserer heutigen Leistungsgesellschaft an den Rand gedrängt und ausgegrenzt werden“, macht Landesgeschäftsführer Holger Grond deutlich.

Drei Säulen des VdK

Heute steht der VdK fest auf drei Säulen: Sozialrechtsberatung, Interessenvertretung und Gemeinschaft. In Niedersachsen und Bremen vertritt der VdK mehr als 110.000 Mitglieder. Bei Problemen mit der Rente, bei Nicht-Anerkennung einer Schwerbehinderung, eines Pflegegrades oder bei der Versorgung mit dringend notwendigen Hilfsmitteln verhelfen 34 Volljuristen den Mitgliedern zu ihrem Recht. Mehr als 13,5 Millionen Euro Nachzahlungen haben sie allein im vergangenen Jahr vor den Sozialgerichten erstritten – Geld, was den Menschen per Gesetz zusteht.

Neben der erfolgreichen sozialrechtlichen Beratung setzt sich der VdK seit 75 Jahren auch für ein solidarisches Miteinander in Politik und Gesellschaft ein und kämpft besonders für die Menschen, die sonst nicht gehört werden, weil sie sozial benachteiligt werden.  „Wir sind heute mehr denn je eine wichtige Stimme für soziale Gerechtigkeit. Häufig sind wir für die politisch Verantwortlichen unbequem, wenn wir Missstände im Sozialsystem anprangern – aber wir zeigen auch Lösungen auf und sind damit ein kritischer, aber auch konstruktiver Begleiter der Sozialpolitik in Niedersachsen und Bremen“, so Stubbe. 

Mit zahlreichen bundesweiten Kampagnen haben sich Haupt- und Ehrenamtliche des VdK in den vergangenen Jahren öffentlichkeitswirksam für Verbesserungen im Sozialsystem stark gemacht. „Große Pflegereform – jetzt!“, „Weg mit den Barrieren“, „Soziale Spaltung stoppen“, „Rente für alle“, „Sozialer Aufschwung jetzt“ oder „Nächstenpflege“ lauteten die Aktionen, deren Einsatz anschließend auch sozialpolitisch belohnt wurde: So hat der VdK bundesweit zum Beispiel bewirkt, dass die Mütterrente angeglichen und der Mindestlohn eingeführt wurden. Außerdem wurden ganz erhebliche Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente erzielt. In Niedersachsen wurde 2019 das inklusive Wahlrecht umgesetzt, seitdem dürfen auch betreute Menschen mit einer Behinderung wählen gehen. Und seit 2023 gibt es endlich die vollständige Schulgeldfreiheit für Heilerziehungspfleger.

Vor allem aber ist der VdK eine starke, solidarische Gemeinschaft, in der gegenseitige Hilfe einen hohen Stellenwert genießt – damals, heute und in Zukunft. Diese Säule wird von den vielen Ehrenamtlichen getragen. Sie gestalten in den Orts- und Kreisverbänden ein aktives Miteinander, bei dem einer für den anderen einsteht. „Besonders in der zurückliegenden Corona-Pandemie haben wir erlebt, wie gut und wichtig der Zusammenhalt unserer großen VdK-Familie in dieser schwierigen Zeit war. Da wurden Telefonketten gebildet, Masken genäht, Unterstützung beim Einkaufen angeboten und Hörgeschichten aufgenommen, um kulturelle Lichtblicke in Zeiten der Isolation zu bieten. Mit diesen wunderbaren Aktionen hat unser Ehrenamt gezeigt: Ihr seid nicht allein, der VdK ist auch in schwierigen Zeiten an eurer Seite!“, resümiert Friedrich Stubbe den besonderen Zusammenhalt innerhalb des Verbands. 

In 75 Jahren hat der VdK Niedersachsen-Bremen viel erreicht: sozialpolitische Errungenschaften auf Bundes- und Landesebene, eine stetig steigende Mitgliederzahl und die wichtige gemeinschaftsbildende Funktion des Ehrenamtes als starke Stütze der Gesellschaft. 

Unser Dank an Sie

Deshalb gilt der besondere Dank von Landesvorstand und Geschäftsführung den Ehrenamtlichen: „Wir sind unglaublich stolz auf dieses großartige ehrenamtliche Team, das unseren Verband Tag für Tag trägt. Die vielen gemeinsamen Aktionen in den einzelnen Verbandsstufen – von Weihnachtsfeiern über Klön- und Infonachmittage bis hin zu Diskussionen beim Politiker-Speed-Dating – zeigen, wie solidarisches Miteinander und der persönliche Einsatz für Andere im VdK aktiv gelebt werden. Dieser Einsatz jedes Einzelnen macht uns als VdK stark – vielen Dank dafür!“

Fotos aus Ihrem Kreisverband

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