VdK warnt: „Offliner werden bei rein digitaler Vergabe von Arztterminen ausgeschlossen!“
Die Verbraucherzentralen warnen aktuell davor, dass Arzttermine nur noch bei kommerziellen Online-Plattformen gebucht werden können. Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen geht noch einen Schritt weiter und kritisiert die dadurch entstehende Ausgrenzung von 2,8 Millionen offline lebenden Menschen in Deutschland.

„Wenn Termine für Arztpraxen nur noch online gebucht werden können, schließen wir in Deutschland Millionen Menschen von der ärztlichen Grundversorgung aus – nur weil sie das Internet nicht nutzen. Das ist Diskriminierung! Unter den 65- bis 74-Jährigen ist sogar jede achte Person offline unterwegs. Und gerade diese Personengruppe ist doch häufig auf ärztlichen Rat angewiesen. Hinzu kommen etwa chronisch Kranke oder Menschen mit Behinderungen.
Es darf nicht sein, dass Arztpraxen nicht mehr telefonisch erreichbar sind und Terminvereinbarungen nur noch online erfolgen. Trotz aller Digitalisierung in unserem Land fordern wir auch weiterhin ein Nebeneinander von analogen und digitalen Angeboten. Es sollte im Interesse aller Mediziner sein, die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu versorgen und nicht Millionen Menschen von der Gesundheitsversorgung auszuschließen!“, verlangt VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe.