Kategorie Gesundheit Gesundheitssystem

VdK fordert mehr Medizinstudienplätze und erleichterte Zugangsvoraussetzungen

Hunderte Hausärzte fehlen in Niedersachsen, jährlich kommen mehr unbesetzte Praxen hinzu. Die Landespolitik will nun mit einem Zehn-Punkte-Aktionsplan gegensteuern. Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen sagt dazu:

Eine Ärztin am Schreibtisch bespricht etwas mit einem Patienten
© cottonbro studio auf pexels

„Landesweit fehlen aktuell 577 Hausärzte. Wenn es so weiter geht, ist die gesundheitliche Versorgung der Menschen ernsthaft bedroht. Deshalb ist es höchste Zeit, dass sich die Landesregierung dem dringlichen Thema Hausärztemangel endlich annimmt. Der heute vorgestellte Zehn-Punkte-Plan ist zwar ein erster Schritt, reicht aber bei Weitem nicht aus, um in absehbarer Zeit die benötigten Hausärzte zu gewinnen und auszubilden. Die Hausarztquote durch Quereinsteiger aus anderen Fachrichtungen zu erhöhen, sehen wir kritisch. Denn auch in anderen Fachbereichen sind Ärzte Mangelware. Viel wichtiger erscheint es aus unserer Sicht, die Anzahl der Medizinstudienplätze massiv auszuweiten und gleichzeitig die Zugangsvoraussetzungen zu erleichtern, indem etwa der Numerus Clausus erheblich abgesenkt wird. Denn gute Schulnoten allein sagen wenig über die medizinische Qualifizierung und Motivation der angehenden Mediziner aus. Nur so könnten aus unserer Sicht – zusammen mit den weiteren Maßnahmen – für die Zukunft wieder mehr Hausärzte für unser Land gewonnen werden.“

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