Was macht uns eigentlich glücklich?
Der Weltglückstag ist am 20. März – Dazu erscheint der Weltglücksbericht

Nach den dunklen Wintermonaten kommt endlich wieder die Sonne raus. Wärmende Sonnenstrahlen auf der Haut, die Vögel zwitschern und die Natur erwacht so langsam zum Leben – wie geht es Ihnen dabei? Also mich macht das glücklich.
Der Frühling bietet viele gute Momente, bereits im Kleinen das Glück zu finden. Aber natürlich hat jeder Mensch andere Bedürfnisse. Den einen macht finanzielle Unabhängigkeit glücklich, den anderen ein leckeres Stück Kuchen, Eltern oder Großeltern erfreuen sich vielleicht am hellen Kinderlachen…
Diesen Donnerstag, am 20. März ist offizieller Weltglückstag. Dieser wurde im Jahr 2012 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen. Damit soll Wohlstand anerkannt werden, der über den rein materiellen Wert hinausgeht.
Der Weltglücksbericht – Ein Maßstab fürs Glück
Auch Glücksforscher setzen sich seit Jahren mit diesem Thema auseinander. Sie erstellen unter anderem den jährlichen Weltglücksbericht – eine Rangliste aus 140 Ländern, auf der Finnland seit mehreren Jahren ganz oben steht. Deutschland hat es im letzten Jahr übrigens nur auf Rang 24 geschafft.
Aber wie wird Glück eigentlich gemessen? Am Einkommen? Geld allein macht wohl nicht glücklich, doch es spielt durchaus eine Rolle. Verhaltensforscher haben festgestellt, dass materieller Wohlstand eng verknüpft ist mit der Zufriedenheit der Menschen. Erst ab einer gewissen Grenze macht mehr Geld nicht automatisch glücklicher – wie hoch diese Grenze ist, darüber wird gestritten.
Auch Gesundheit hat einen großen Anteil an unserem Wohlsein. Aber nicht nur die eigene Gesundheit, auch die von Freunden und Verwandten hat einen großen Einfluss auf unsere Zufriedenheit. Kann ich frei wählen, wie ich mein Leben gestalte? Gibt es Menschen, die mich bei Problemen unterstützen? Spielt Großzügigkeit in der Gesellschaft eine Rolle? Je öfter diese Fragen positiv beantwortet werden, desto höher ist der „Glücks-Index" des jeweiligen Landes.
Der Glücks-Index
Im glücklichsten Land der Welt setzen die Menschen vor allem auf das soziale Miteinander, weiß John Helliwell, einer der Autoren des Glücksberichts: „Die Finnen vertrauen einander, sie kümmern sich umeinander.“ Außerdem gebe es „ein sehr hohes Maß an Chancengleichheit in Bezug auf Bildung, Gesundheit und soziales Ansehen. Finnen vergleichen sich weniger und stehen nicht so sehr miteinander im Wettbewerb wie Menschen in anderen Ländern." Auch der Staat kann einiges dazu beitragen, um die Menschen glücklicher zu machen. Dabei hilft eine vertrauenswürdige Regierung, die nicht nur den Einzelnen im Blick hat, sondern das Gemeinwohl in den Vordergrund rückt.
Ob man Glück erlernen kann, wird seit einigen Jahren in mehreren Schulen in Niedersachsen erprobt. So steht – ähnlich wie in Finnland – neben Mathe oder Englisch mittlerweile das Thema Glück in einer Projekt-AG auf dem Stundenplan. Dabei geht es beispielsweise um Komplimente, Wertschätzung und Anerkennung. Eine Braunschweiger Schule berichtete nach dem Projekt, dass negative Emotionen der Schüler nach einem Monat abgenommen hätten.
So lässt sich Glück messen
Die Daten für den Weltglücksbericht beruhen auf den Daten der Gallup World Poll, einem internationalen Meinungsforschungsinstitut. Dort wird die Zufriedenheit der Menschen mit der Leiter-Frage gemessen: Stellen Sie sich eine Leiter mit zehn Stufen vor. Stufe zehn ist das bestmöglichste Leben, Stufe Null das schlechtmöglichste Leben: Auf welcher Stufe der Leiter sehen Sie sich selbst?
Jetzt sind Sie dran: Was macht Sie glücklich? Ist es eine Unternehmung mit Freunden, die gegenseitige Unterstützung, eine gefüllte Geldbörse oder reichen doch schon ein paar Sonnenstrahlen und eine schöne Tasse Kaffee?
Wie auch immer Sie Glück definieren – nutzen Sie mal wieder bewusst die Gelegenheit, sich und andere glücklich zu machen und genießen Sie es! 😉
Weltglücksbericht
Der Weltglücksbericht erscheint jedes Jahr zum Weltglückstag am 20. März.