Günstiger Wohnraum Thema im sozialpolitischen Ausschuss

In der Niedersächsischen Verfassung ist es als Staatsziel formuliert, in der Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen als Anspruch eines jeden Bürgers: die Versorgung der Bevölkerung mit angemessenem Wohnraum.

Gruppenfoto von Friedrich Stubbe, Andrea Nacke und Dr. Stephan Walter
VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe, Leiterin der Abteilung Sozialpolitik Andrea Nacke und Dr. Stephan Walter (von links)

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Wohnraum und insbesondere bezahlbarer Wohnraum knapp ist. Über 100.000 Sozialwohnungen fehlen inzwischen in Niedersachsen und Bremen. Viele Jahre war es für Investoren bei niedrigen Zinsen uninteressant in den sozialen Wohnungsbau zu investieren, der Wohnungsmarkt schien ausgeglichen. Doch die Entwicklungen in den letzten Jahren, die weltpolitische Lage, Lieferkettenengpässe, die Kostenexplosion und der Fachkräftemangel haben das Blatt schnell gewendet: Immer mehr Wohnungen fallen aus der Sozialbindung heraus und es werden nicht entsprechend neue Sozialwohnungen gebaut.

Hierüber hat sich der sozialpolitische Ausschuss in seiner letzten Sitzung mit Dr. Stephan Walter aus dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium ausgetauscht. Das Land Niedersachsen versucht derweil mit einer neu gegründeten Landeswohngesellschaft sowie einer Änderung der Niedersächsischen Bauordnung das Bauen in Niedersachsen wieder anzukurbeln. „In einer Situation, in der die Kosten in allen Bereichen extrem gestiegen sind, sind immer mehr Menschen auf günstigen Wohnraum angewiesen. Es müssen deshalb viele Anstrengungen unternommen werden, damit kurzfristig bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum entstehen kann“, resümierte Landesvorsitzender Friedrich Stubbe die Ausschusssitzung. „Wir werden uns deshalb in diesem Jahr näher mit dem Thema Wohnen befassen.“