Danke für die meist unsichtbare Arbeit!

Manche halten ihn für überholt, andere legen großen Wert darauf: der Muttertag. Den Müttern einmal im Jahr „Danke“ zu sagen für ihre Liebe und Fürsorge – daran ist grundsätzlich nichts verkehrt.

Eine Frau wuschelt einem Jungen zur Aufmunterung durch die Haare
© Kindel Media auf pexels

Allerdings gilt es zu bedenken, dass die mütterliche Fürsorge häufig mit unbezahlter Sorgearbeit einhergeht und diese überwiegend von Frauen übernommen wird. Warum? Weil es doch schon immer so war! Mütter denken an die neue Kleidung für die nächste Jahreszeit, an Allergien und Lieblingsessen, an Schularbeiten und Hobbies, an Arzttermine und Geschenke für Kindergeburtstage. Sie schlichten Streitereien, motivieren bei den Hausaufgaben und sind bei Veranstaltungen von Kindergarten und Schule mit dabei. So putzen, kochen und backen Frauen in vielen Familien selbst zum Muttertag alleine vor sich hin, um dann den wohlverdienten Blumenstrauß zu bekommen. 

Reicht also ein Tag Anerkennung im Jahr im Gegenzug für 365 Tage Care-Arbeit ohne Lohn? Wir sagen nein, denn neben der riesigen Verantwortung, die die Mütter tragen, lassen sich davon jetzt und auch im Rentenalter keine Rechnungen bezahlen (und wir wissen ja: Altersarmut ist weiblich). Verteilen wir lieber alle Sorgearbeit gleichberechtigt auf die Schultern von Frauen und Männern, statt von Müttern ständige Aufopferung zu erwarten.

Wir zollen allen Frauen und Männern, die die mentale Belastung der Familie tragen und Care-Arbeit übernehmen, unseren Respekt. Danke für diese wichtige, meist unsichtbare Arbeit! Wir wünschen Ihnen einen schönen Sonntag im Wonnemonat Mai! 

Ihre Gunda Menkens
Landesfrauenvertreterin

VdK-Landesfrauenvertreterin Gunda Menkens