VdK fordert Maßnahmen zur Schließung der Lohnlücke

Zum diesjährigen Equal Pay Day, der am 6. März stattfindet, appellieren die Frauenvertreterinnen des VdK Niedersachsen-Bremen an die Notwendigkeit, die bestehende Lohnlücke zwischen Männern und Frauen endlich zu beseitigen. Trotz vieler Fortschritte auf dem Weg zur Geschlechtergleichstellung bleibt die ungleiche Entlohnung von Frauen ein hartnäckiges Problem auf dem deutschen Arbeitsmarkt.

Laut den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamts verdienen Frauen im Durchschnitt immer noch deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Im vergangenen Jahr betrug der Bruttostundenlohn der Frauen 20,84 Euro und lag damit unverändert 18 Prozent unter dem der Männer, die im Schnitt 25,30 Euro pro Stunde verdienten. Besorgniserregend ist, dass die Lohnlücke ab dem 30. Lebensjahr weiter auseinanderklafft, insbesondere in Zeiten, in denen viele Frauen ihr Erwerbsleben aufgrund von Familienplanung unterbrechen.

Die unbereinigte Lohnlücke betrug bei 30-Jährigen etwa 8 Prozent und erreichte bei Beschäftigten zwischen 57 und 61 Jahren einen alarmierenden Wert von 27 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die strukturellen Ursachen dieser Ungleichheit anzugehen.

„Es ist bedauerlich, dass Frauen auf dem Arbeitsmarkt nachweislich benachteiligt werden. Wir fordern daher tarifgebundene Arbeitsverträge, gesetzliche Regelungen zur Beseitigung von Lohndiskriminierung auf betrieblicher Ebene und einen Mindestlohn von mindestens 14 Euro. Der Rechtsanspruch auf Rückkehr aus einer Teilzeit- in eine Vollzeitbeschäftigung, muss auch auf Kleinbetriebe ausgeweitet werden“, betont VdK-Landesfrauenvertreterin Gunda Menkens.

Gunda Menkens bei einer Rede am Pult mit VdK-Logo
Landesfrauenvertreterin Gunda Menkens © Gerald Lampe

Anlässlich des Equal Pay Day 2024 planen die Frauenvertreterinnen des VdK verschiedene Aktionen in Niedersachsen und Bremen, um auf die bestehenden Ungleichheiten hinzuweisen und das Bewusstsein für die Dringlichkeit der Maßnahmen zur Schließung der Lohnlücke zu schärfen. „Als Frauenvertreterinnen des größten Sozialverbandes sehen wir es als unsere Pflicht an, für eine faire Bezahlung von Frauen einzustehen und bestehende Probleme öffentlich zu thematisieren“, erklärt Menkens abschließend.

Was ist der Equal Pay Day?

Der Equal Pay Day markiert symbolisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke, die laut Statistischem Bundesamt 18 Prozent in Deutschland beträgt (Stand 7. März 2022). Angenommen Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu den Frauen unbezahlt arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Rechnet man den Wert in Tage um, arbeiten Frauen insgesamt 66 Tage unbezahlt. Der nächste Equal Pay Day findet deshalb am 6. März 2024 statt.

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