
Ehrenamt

Unsere Forderungen im Detail:
Nicht nur für den Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen ist das ehrenamtliche Engagement seiner Mitglieder das Fundament seiner Verbandsarbeit. Rund 2000 Ehrenamtliche engagieren sich bei uns in etwa 280 Orts- und Kreisverbänden. Auch deshalb ist es dem VdK ein besonderes Anliegen, politisch auf die Stärkung des Ehrenamtes hinzuwirken. Ehrenamtliche ermöglichen Angebote, die es ohne sie zum Teil gar nicht geben würde, sie bringen Menschen zusammen und leisten damit einen wichtigen Beitrag gegen die die zunehmende Vereinsamung in unserer Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, das Ehrenamt durch geeignete Rahmenbedingungen bestmöglich zu fördern.
Ehrenamtliche leisten wichtige Arbeit in unserer Gesellschaft, doch oft werden sie durch übermäßige administrative Aufgaben belastet. Nach einer Umfrage der Deutschen Stiftung für Ehrenamt und Engagement schätzen mehr als drei Viertel der Ehrenamtlichen in Leitungspositionen die Bürokratiebelastung für ihren Verein als hoch bis sehr hoch ein. Komplexe Antragsverfahren, Datenschutzvorgaben und rechtliche Vorgaben binden wertvolle Ressourcen der Ehrenamtlichen, die ihnen in ihrer eigentlichen Arbeit für ihre Angebote fehlen. Verwaltungsprozesse müssen daher verschlankt und klarer strukturiert werden.
Für viele Ehrenamtliche steigt mit der stetigen Zunahme an bürokratischen Anforderungen die Komplexität der Nebenaufgaben. Vielfach sind besondere Kenntnisse und soziale Kompetenzen gefordert und mit beträchtlicher Verantwortung verbunden. Der VdK fordert deshalb ein stärkeres Engagement von Bund, Ländern und Kommunen im Bereich der Qualifizierung und Weiterbildung von Ehrenamtlichen. Hierzu sollten verstärkt Zuwendungen bereitgestellt oder eigene Angebote durch Verwaltungen oder Schulträger ausgebaut werden.
Insbesondere sollten Ehrenamtliche die Möglichkeit bekommen, für solche Weiterbildungsmaßnahmen Bildungsurlaub nutzen zu können. Dies muss unabhängig davon möglich sein, ob es sich hierbei um ein- oder mehrtägige Maßnahmen handelt. Ebenso sollte die Möglichkeit geschaffen werden, sich für die Ausübung des Ehrenamtes freistellen zu lassen. Diese Freistellung muss insbesondere auch für ehrenamtlich Tätige in Sozialverbänden gelten.
Ehrenamtliche benötigen bessere Möglichkeiten, angemessene Aufwandsentschädigungen zu erhalten bzw. sie steuerlich geltend zu machen. Insbesondere sollte bei der steuerlichen Förderung das ehrenamtliche Engagement gleichbehandelt werden, indem der Steuerfreibetrag für Vorstände auf die Höhe der Übungsleiterpauschale angehoben wird. Die Höhe der Übungsleiterpauschale wiederum muss überprüft und erhöht werden, denn auch ehrenamtlich Tätige sind besonders in den letzten Jahren mit starker Inflation dem steigenden Kostendruck ausgesetzt.
Menschen, die bei der Ausübung ihres Ehrenamtes auf Assistenz angewiesen sind, müssen vorrangig auf unentgeltliche Unterstützung in ihrem Familien- und Freundeskreis zurückgreifen. Sie können somit ihr Ehrenamt nicht selbstbestimmt ausüben. Deshalb fordern wir einen Rechtsanspruch auf geeignete Hilfsmittel bei der Kommunikation wie zum Beispiel einen Gebärdendolmetscher sowie persönliche Assistenz, wenn dies für die Ausübung des Ehrenamtes notwendig ist.
Vielen Vereinen fällt es immer schwerer, insbesondere jüngere Menschen zu gewinnen, die bereit sind, in einer Verbandsstruktur Verantwortung zu übernehmen. Deshalb fordern wir von der Politik mehr Aufmerksamkeit für die Gewinnung und Bindung von ehrenamtlichen Funktionsträgern. Neben einem weiteren Ausbau der Anerkennungskultur gehört hierzu insbesondere eine Sensibilisierung der Menschen für den Wert des bürgerschaftlichen Engagements. Besonders gefördert werden sollten Kinder und Jugendliche hierfür an Schulen, um junge Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen und an ehrenamtliche Aktivitäten heranzuführen.
Ansprechpartnerinnen
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Telefon: 0441 21029-41 0441 21029-41 E-Mail: nacke@vdk.de -

Kontakt: Stefanie von Seggern Assistentin
Telefon: 0441 21029-21 0441 21029-21 E-Mail: von-seggern@vdk.de