VdK: Kinderarmut beseitigen und verlässliche Betreuung ermöglichen!

Mit knapp 10 Milliarden Euro will das niedersächsische Kultusministerium im kommenden Jahr Kitas und Schulen stärken. Ein positives Signal zum Weltkindertag am 20. September, findet der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen, fordert aber noch weitere Anstrengungen. 

trauriges Kind
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„Was wir in Puncto Vereinbarkeit von Familie und Beruf allerdings ebenfalls dringend brauchen, ist eine verlässliche Ganztagsbetreuung in den Kindertagesstätten und Schulen, damit die Eltern einer existenz- und alterssichernden Beschäftigung nachgehen können“, fordert VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe. Denn die Armut der Erwachsenen überträgt sich auf deren Kinder: In Niedersachsen ist jedes vierte Kind von Armut betroffen. Die Folgen für die betroffenen Kinder sind schlimm: Sie können sich nicht gesund und ausgewogen ernähren, sie leben oft in beengten Wohnverhältnissen, sie erleben häufig Benachteiligen im Bildungssystem und es besteht bei ihnen eine größere Wahrscheinlichkeit, auch als Erwachsene in Armut zu leben. „Wir müssen Kinderarmut endlich entschlossen entgegentreten – dafür braucht es eine Kindergrundsicherung“, verlangt der VdK-Chef. Das Konzept der Kindergrundsicherung soll sicherstellen, dass alle Kinder ein Mindestmaß an materiellen Ressourcen haben, um ihre Entwicklung und Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Diese muss abhängig vom Einkommen der Eltern gezahlt werden. Ferner müssen Leistungen für Familien gebündelt werden und niedrigschwellig bei einer Stelle beantragt werden können, so die Forderung des VdK.