Kategorie Gewaltfreiheit für Frauen Gleichberechtigung

VdK fordert: „Rechtsanspruch auf Platz im Frauenhaus – JETZT!“

„Jede Gewalttat gegen Frauen ist eine zu viel!“, kritisiert VdK- Landesfrauenvertreterin Gunda Menkens zum Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November. Mehr als jede dritte Frau erleidet mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt, häufig im eigenen Zuhause durch ihren Partner. Das dürfe die Politik nicht länger hinnehmen, sondern müsse endlich handeln, fordert der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen. 

Das eigene Zuhause ist für viele Frauen leider oft kein sicherer Ort. © VdK

„Wir verlangen Gewaltfreiheit für Frauen und brauchen dafür dringend ausreichend Frauenhäuser in Niedersachsen und Bremen“, so die Frauenvertreterin. In akuten Gewaltsituationen ist das Frauenhaus ein wichtiger Zufluchtsort, doch es gibt nicht genügend Plätze, noch dazu sind die meisten nicht barrierefrei. 

In Niedersachsen gab es im Jahr 2024 rund 32.500 Fälle von häuslicher Gewalt, dabei waren in 80 Prozent der Fälle Frauen betroffen. Bremen verzeichnete 2023 fast 5500 weibliche Opfer von häuslicher Gewalt.

Das Anfang des Jahres beschlossene Gewalthilfegesetz sei ein wichtiger Schritt gewesen, so Gunda Menkens. Allerdings kritisiert sie die langwierige Umsetzung: Der Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder soll erst 2032 in Kraft treten – das sei viel zu spät. „Hier muss unverzüglich nachgebessert werden, wir müssen unsere Frauen jetzt schützen!“ 

Der VdK fordert neben dem Anspruch auf einen Platz im Frauenhaus auch eine barrierefreie Ausgestaltung der Schutzräume und Hilfsangebote, damit Frauen mit Behinderungen einen gleichberechtigten Zugang zu den Hilfen erhalten.

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Christina Diekmann, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit VdK Niedersachsen und Bremen
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