Birgit Becker diskutiert mit Politik und Ärzten über Krankenhausreform
Entgegen aller Kritik aus den Bundesländern hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach die nächste Reform der Krankenhausstruktur und deren Finanzierung auf den Weg gebracht. Welche Folgen das vor allem für kleinere Häuser im ländlichen Raum hat, damit beschäftigte sich eine Gesprächsrunde um die stellvertretende VdK-Landesvorsitzende Birgit Becker, MdB Anne Janssen, Vertretern des Kreiskrankenhauses in Wittmund sowie Kommunalpolitikern.
Klinikgeschäftsführer Stephan Rogosik und Dr. Hagen Behnke als Vertreter der Ärzteschaft kritisierten, dass die angekündigte Reform keine Besserung für die Unterfinanzierung aller Krankenhäuser mit sich bringe. Die Kreistagsabgeordneten Björn Fischer und Hendrik Schultz befürchten deshalb, dass die kommunalen Haushalte zukünftig noch stärker belastet werden. Eine auskömmliche Finanzierung der Krankenhäuser war deshalb die oberste Forderung aller Gesprächsteilnehmer. Möglich seien auch Kooperationen untereinander, um Qualitätsstandards weiter zu erhöhen, hieß es.
Birgit Becker brachte zudem die VdK-Forderung nach einem Bürokratieabbau ein: „Der Verwaltungsaufwand ist enorm. Teils sind Mitarbeiter ausschließlich mit Berichten und Meldungen beschäftigt, ohne dass sich die Behandlungsqualität verbessert. Das bindet unnötig finanzielle und personelle Ressourcen. Den Einrichtungen muss wieder mehr Vertrauen entgegengebracht werden.“
Wichtig sei auch die Verbindung mit dem Medizinischen Versorgungszentrum, um die medizinische Grundversorgung sicherzustellen – gerade in Zeiten des Ärztemangels.