Unsere kleine Geschichte im Mai

Im Mai roch alles nach Erinnerung
Greta saß auf der alten Holzbank vor ihrem Haus, eingerahmt von Fliederbüschen, deren Duft sie jedes Jahr aufs Neue in eine andere Zeit zurückholte. Der Mai war schon immer ihr Monat gewesen – voller leiser Versprechen, zarter Farben und der Sehnsucht, die nur der Frühling kannte.
Früher war sie im Mai barfuß über die Wiesen gelaufen, die Arme weit ausgebreitet, als könnte sie den Himmel berühren. Damals hatte sie an Liebe geglaubt, an Abenteuer, an all das, was jenseits des Dorfes auf sie wartete. Und tatsächlich: In einem Mai hatte sie ihn getroffen – Jakob, mit dem Lachen wie warmer Regen.
Sie hatten getanzt, unter Apfelbäumen, nachts bei Musik aus dem Radio. Sie hatten Pläne geschmiedet, in die Sterne geblickt und sich ewige Frühlinge geschworen.
Aber das Leben war anders gekommen. Jakob war irgendwann einfach fort – einem Job in der Stadt gefolgt, einem anderen Weg, den das Leben zeichnete. Und Greta war geblieben, mit einem Mai-Herz voller Erinnerungen.
Jetzt, viele Jahre später, war ihr Haar weiß und ihre Hände faltig. Doch der Mai machte sie jedes Jahr jung – zumindest für einen Moment.
Manchmal fragte sie sich, ob auch Jakob irgendwo saß, vielleicht unter einem Baum, den Mai einatmete und an sie dachte. Vielleicht war Sehnsucht das, was bleibt, wenn das Alter alles andere leiser macht.
Der Wind trug den Duft der Fliederblüten zu ihr, und für einen Augenblick war Greta wieder sechzehn. Sie schloss die Augen, lächelte – und der Mai, so dachte sie, ist vielleicht dafür da, uns zu erinnern, was das Herz nie vergessen kann.
(erstellt mit ChatGPT - Artificial Intelligence)